2021
Die TüBus-Flotte wächst weiter. Im Januar 2021 kommen sieben neue Mild-Hybrid-Gelenkbusse des Herstellers MAN dazu. Im Segment der Gelenkbusse hat sich TüBus damit für die beste am Markt erhältliche Technik entschieden. Die Busse verfügen über ein intelligentes Energiemanagement, das die Effizienz erhöht und dabei insbesondere den Kraftstoffverbrauch und die Emissionen optimiert . Ein kleiner Elektromotor fungiert in Schubphasen und beim Bremsen als Generator (Lichtmaschine) und umgekehrt als Starter (Anlasser). Die gespeicherte elektrische Energie versorgt das 24-V-Bordnetz. Diese Technik ermöglicht es, beim Fahrzeugstillstand den Verbrennungsmotor zu stoppen und unmittelbar vor dem Anfahren wieder zu starten. Während der Fahrt entlastet das Hybridsystem den Verbrennungsmotor.
2020
Neue Fahrscheinautomaten bringen deutlich mehr Komfort für die Fahrgäste und moderne Bezahlmethoden in die TüBus-Flotte. Auch an neun stationären Stellen im Stadtgebiet baut TüBus neue moderne Automaten auf. Parallel zur Umrüstung nimmt das neue Leitsystem seinen Betrieb auf. Es sorgt für präzisere Fahrtgastinformationen, bessere Steuerung durch die TüBus-Leitstelle und schnellere Kommunikations- und Reaktionsmöglichkeiten.
2019
Start in ein neues TüBus-Zeitalter: Der erste rein elektrische Linienbus feiert Premiere auf Linie in Tübingen. Das Modell eCitaro von Mercedes Benz hatte im Jahr zuvor bei Tests gute Ergebnisse geliefert und auch die steilen Passagen im Stadtgebiet gemeistert. Für den Betrieb des ersten Elektrobusses in Tübingen wurde am Betriebshof eine Lade-/Trafostation errichtet.
2018
An Samstagen fährt der TüBus für die Fahrgäste kostenlos. Der "ticketfreie Samstags-TüBus" startete im Februar. Hintergrund ist die Sanierung des zentralen Parkhauses Altstadt-Mitte. Bis zu seiner Wiedereröffnung Ende 2019 soll das Angebot zum Ein- und Umstieg in den TüBus locken.
Erstmals stößt ein Hybrid-Solobus des Herstellers VOLVO zur TüBus-Flotte dazu. Vier weitere VOLVO-Hybridbusse sind für das darauf folgende Jahr bestellt. Mit dem Retro-Bus hat TüBus nun einen echten Oldtimer in seinen Reihen. Nach aufwändiger und umfassender Frischzellenkur und einem neuen Retro-Design kann der Bus nun für Events, Sonderfahrten und besondere Anlässe gemietet werden.
2017
Die Stadtwerke feiern 90 Jahre Stadtbus. Einführung von 9-Uhr-Monatskarten und Handytickets. In der swt-Zentrale wird das neue Kundencenter mit naldo Abocenter eröffnet. Die letzten Fahrzeuge mit Euro 3 werden ausgemustert. Tests mit Elektrobussen werden fortgesetzt. Zwei Hybrid- (diesel-elektrischer Antrieb) sowie drei Leichtbaubusse ergänzen die TüBus-Flotte. Das Projekt "Busbevorrechtigung" ist erfolgreich beendet. Alle von den TüBussen angefahren Ampeln werden beeinflusst. Zum Fahrplanwechsel wird das Nachtbusangebot ausgebaut – ab jetzt fahren die TüBusse jede Nacht.
2016
Einführung des Jobticket-Modells „Zuschuss“ und des Online-Semestertickets. Erstmalig wird Mobilitätstraining für Senioren angeboten. Der Stadtverkehr Tübingen (SVT) wird in „TüBus“ umbenannt. Rund 20,4 Mio. Fahrgäste.
2015
Elf neue Fahrzeuge werden für den Stadtverkehr erworben. Der Technologiepark „Obere Viehweide“ wird erschlossen. Die Fahrscheinautomaten bekommen eine bedienerfreundlichere Oberfläche. Am Hauptbahnhof erleichtern Relief-Buchstaben das Erkennen der Haltestellen.
2014
Das Universitätsklinikum (UKT) startet eine neue Initiative für Jobtickets. Neue Buslinien zur besseren Anbindung der Kliniken (Klinikexpress), des Gewerbegebiets Hirschau und des Wohnviertels „Alte Weberei“ werden eingeführt. Die Haltestellen bekommen QR-Codes zur Echtzeitauskunft über das Smartphone. Die Anzeigen der Busse werden im Rahmen des barrierefreien Stadtverkehrs auf allen Linien durch Symbole ergänzt. Der Stadtverkehr übernimmt das Sicherheitstraining zum Busfahren für 5. Klassen in Tübingen.
2013
Zwischenziel: Die Busbevorrechtigung an 77 Ampelanlagen macht die TüBusse pünktlicher. Eine Altstadtlinie durch Pfleghofstraße, Lange Gasse und Hintere Grabenstraße wird nach Test wieder eingestellt. Einführung des Handytickets Touch&Travel. Die Stadtwerke schaffen drei Gelenkbusse der neuesten Abgasnorm Euro 6 an.
2012
Kooperation zwischen Bahn und Bus zur Anschlusssicherung am Hauptbahnhof. Erste Testfahrten mit Elektrobussen. Das Klinikum erhält eine Anzeigetafel mit Fahrgast-Informationen.
2011
Die neugegründete TüBus GmbH, eine Tochtergesellschaft der Stadtwerke, erbringt nun mit 38 Bussen den überwiegenden Teil der Verkehrsleistungen im Stadtverkehr Tübingen. Weiterhin sind die Firmen Kocher und Schnaith beteiligt.
2009
Sechsmonatige Sperrung der Mühlstraße wegen Sanierungsarbeiten. Fast alle Linien des Stadtverkehrs werden über den Schlossbergtunnel umgeleitet. Drei extralange Capacity-Busse für bis zu 180 Personen sind nun auf den stark nachgefragten Strecken unterwegs. Die dynamische Fahrgastinformation wird installiert. Sie zeigt den Fahrgästen an den Haltestellen die nächsten ankommenden Busse in Echtzeit an.
2008
Verlängerung der Linie 7 von Pfrondorf über Hauptbahnhof ins neu gestaltete Französische Viertel.
2006
Der Stadtverkehr Tübingen wird als Abteilung in die Stadtwerke Tübingen GmbH integriert. Inzwischen gibt es 37 Buslinien, die von rund 17,5 Millionen Fahrgästen im Jahr genutzt werden. Die BG-Klinik führt das Jobticket ein.
2004
Das Projekt "Busbevorrechtigung" beginnt. Durch die Beeinflussung der Ampelschaltung sollen die Busse im Stadtverkehr schneller und pünktlicher werden.
2003
Teile des Landkreises Rottweil und die neue Buslinie eXpresso zum Flughafen Stuttgart gliedern sich naldo an.
2002
Einführung des Verkehrsverbunds Neckar-Alb-Donau (naldo) zwischen den vier Landkreisen Tübingen, Reutlingen, Sigmaringen und Zollernalb mit Sitz in Hechingen
2000
Zur Busbeschleunigung werden die TüBusse mit Fahrscheinautomaten ausgestattet, mit Oberbürgermeisterin Brigitte Russ-Scherer und SVT-Geschäftsführer Manfred Schwarz
1999
Die Ammertalbahn wird reaktiviert und in den ÖPNV einbezogen. Der SVT beginnt, die Busflotte konsequent mit Rußpartikelfiltern auszustatten. Die ersten drei diesel-elektrischen Busse, Modell Mercedes-Benz O 520 Cito, sind in Tübingen unterwegs.
1996
Einführung des Semestertickets und der Nachtbusse.
1995
Gründung des SVT als „Stadtverkehr Tübingen GmbH“ zwischen Stadtwerken und den Tübinger Busunternehmen Kocher und Schnaith. So kann das Defizit mit den Gewinnen der Stadtwerke verrechnet und die Stadtkasse entlastet werden. Rund 9 Millionen Fahrgäste werden auf 14 Buslinien befördert.
1992
Die ersten Niederflurbusse für einfacheren Einstieg werden beschafft. Heute steht das Exemplar als Ausstellungsstück im Museum.
1990
Der Fahrradbus wird eingeführt: Zwei Fahrzeuge für den Fahrradtransport erleichtern den Radlern nun die Tübinger Steigungen.
1989
Einführung von Jahresumwelt- und Semesterkarten. Umstellung der Zielbandanzeigen vom klassischen Rollband auf elektronische Matrix-Technologie.
1988
Die Zahl der Fahrgäste ist in drei Jahren um rund 40 Prozent gestiegen und macht den TüBus zum erfolgreichsten Nahverkehr bundesweit.
1987
Die Busse im Stadtverkehr erhalten die einheitliche und bis heute charakteristische rot-gelbe Lackierung.
1986
Einführung der übertragbaren Umweltmonatskarte.
1983
Das neue Stadtverkehrs-Konzept des Verkehrsplaners Wolfgang Lang setzt auf durchgehende Linien, bessere Umsteigemöglichkeiten, kürzere Takte und ein flächendeckendes Liniennetz. Ab 1985 wird es umgesetzt. Der „TüBus“ wird in zahlreichen Kampagnen beworben. Nach und nach werden Monats-, Jahres- und Sonderaktionskarten eingeführt.
1979
Der Schlossbergtunnel entlastet die Innenstadt. Ein Bürgerentscheid stoppt das Projekt einer vierspurigen „Nordtangente“ am Rand der Altstadt.
1978
Die ersten Gelenkbusse sind in Tübingen unterwegs, die 160 Fahrgästen Platz bieten.
1975
Der Einzelfahrschein für Erwachsene kostet 1 DM, für Kinder 50 Pfennig.
1974
Ein Verkehrsgutachten von Prof. Walter Grabe zeigt Schwächen und Möglichkeiten. Kernaussage: Der Nahverkehr lässt sich nicht ohne Subventionen betreiben – kurz: doppelte Dichte, doppelte Kosten. Die Stadt gibt erstmals Zuschüsse. Der Stadtverkehr soll attraktiver werden. Noch enden alle Linien am Europaplatz mit teils langen Wartezeiten für Umsteiger.
1972
Die erste Tübinger Busspur wird an der Einmündung der Post- in die Friedrichstraße eingerichtet.
1970
Umzug der Firma Jakob Kocher von Lustnau ins Industriegebiet Unterer Wert.
1967
Tübingens Innenstadt erstickt am Verkehr. Der ÖPNV ist unpraktisch und unattraktiv. Das Problem: Die Busunternehmer müssen ohne städtische Zuschüsse auskommen und können das Angebot nur schwer ausbauen.
1965
Der Stadtverkehr befördert 2,22 Mio. Fahrgäste. Davon sind 45 % Schüler (2015: 14 %), nur 8 % Studenten (2015: 52 %)
1960
Eröffnung des neuen Omnibusbahnhofs auf dem Europaplatz zwischen Bahnhof und Post. Die Unternehmen Kocher und Schnaith bedienen neun Linien. Dazu kommen Überland- und Fernbusse.
1958
Die inzwischen neun Buslinien werden zur besseren Unterscheidung durchnummeriert. Die Nutzerzahlen steigen auf 1,4 Mio. Fahrgäste.
1953
Die Stadt Tübingen schließt einen Konzessionsvertrag mit den Firmen Jakob Kocher und Paul Schnaith, um den Stadtverkehr auf eine neue Grundlage zu stellen. Ein Taktfahrplan wird eingerichtet, Umsteigen ist mit einer Fahrkarte möglich, Mehrfahrtenkarten gelten für die Busse beider Unternehmer. Einheitlich rot-gelb lackiert, sind nun 15 Fahrzeuge im Stadtverkehr unterwegs.
1947
Paul Schnaith bedient die neue Linie Tübingen-Bebenhausen, eingerichtet für die Mitglieder des dort tagenden Landtags Württemberg-Hohenzollern. Buslinie zum Versorgungskrankenhaus auf dem Sand.
1945
Nach dem Einmarsch der Franzosen werden die beiden verbliebenen Busse, Wohnung, Büroräume und Garage des „Omnibusverkehrs“ beschlagnahmt. Kocher nimmt mit einem schrottreifen Bus, zusammengebastelt aus Einzelteilen und mit Holzbänken ausgestattet, den Linienbetrieb wieder auf.
1942
Während des Zweiten Weltkriegs sind Material und Treibstoffe knapp. Die Wehrmacht hat den Großteil der Tübinger Busse eingezogen. Dem „Omnibusverkehr Tübingen“ stehen nur noch zwei Fahrzeuge zur Verfügung. Jakob Kocher erhält die Genehmigung für einen weiteren Bus, der mit Klärgas aus der städtischen Kläranlage betrieben wird.
1939
Paul Schnaith erhält die Konzession für Arbeiterbuslinien zu den Kasernenneubauten in Vaihingen, Möhringen und Sindelfingen. Gleich zu Kriegsbeginn werden Busse der Tübinger Unternehmer für militärische Zwecke beschlagnahmt.
1937
Robert Bauer stirbt verschuldet. Verhandlungen mit Paul Schnaith zerschlagen sich. Dieser betreibt inzwischen Arbeiterbuslinien zu den Kasernenneubauten in Böblingen. Jakob Kocher aus Ehingen/Donau erwirbt den „Omnibusverkehr Tübingen“ für 20.000 Reichsmark. Zwei Wochen später zerstört ein Brand die Autohalle in Lustnau. Kocher ist nicht gegen Feuer versichert. Offenbar war ein Kurzschluss die Ursache. Die Familie, die Stadt und die Firma Kässbohrer helfen. In kurzer Zeit sind alle Buslinien wieder eingerichtet. Neue Linie zwischen Westbahnhof und Burgholzkaserne.
1936
Robert Bauer gerät in wirtschaftliche Schwierigkeiten, Zuschüsse durch die Stadt gibt es nicht. Die Busse sind überfüllt und in schlechtem Zustand.
1930
Der Omnibusverkehr Tübingen betreibt nun sechs Busse auf sechs Linien. Auf Tübingens Achse Wilhelmstraße – Mühlstraße – Neckarbrücke bündelt sich der gesamte Verkehr von Stuttgart nach Rottweil. Klagen über Staub- und Lärmbelastung häufen sich.
1929
Buslinie nach Kusterdingen. Im Dezember werden Haltestellenschilder mit Fahrplänen in der Stadt aufgestellt.
1928
Buslinie nach Wankheim und Immenhausen. Robert Bauer errichtet in der Lustnauer Harpprechtstraße eine Busgarage. Paul Schnaith, Kolonialwarenhändler und Mostproduzent, betreibt einen Opel-Achtsitzer für Ausflugsfahrten.
1927
Der Göppinger Kaufmann Robert Bauer gründet den „Omnibusverkehr Tübingen“. Zwei Busse mit je 16 Sitzen pendeln ab Juni zwischen Lustnau und Derendingen. Verbindungen nach Pfrondorf, Hagelloch, Hirschau und Rottenburg kommen hinzu. Firmensitz ist zunächst der Gasthof zum Ochsen in Lustnau. Die einfache Fahrt von Lustnau zum Hauptbahnhof kostet 20 Pfennig. Der Zustand der Tübinger Straßen ist schlecht.
1911
Erste Omnibusse fahren dreimal täglich von Tübingen nach Degerloch. Hier können die Fahrgäste nach 1 ½ Stunden Fahrt in die Zahnradbahn nach Stuttgart umsteigen. Einen Linienverkehr in der Stadt gibt es noch nicht.
1909
Otto Henig, der Leiter des Elektrizitätswerks, plant eine Straßenbahn für Tübingen. Doch der Gemeinderat scheut die hohen Investitionen. Auch eine schienenlose elektrische Bahn wird als zu riskant abgelehnt.
1901
Die Eberhardsbrücke wird für künftigen Straßenbahnverkehr auf 15 Meter verbreitert.
1887
Mit der Mühlstraße entsteht Tübingens zentrale Verkehrsachse.
1861
Tübingen bekommt einen Bahnanschluss.
1850
Regelmäßige Pferdekutsche zwischen Herrenberg und Tübingen.
18. Jh.
Die Postkutsche verkehrt einmal am Tag zwischen Tübingen und Stuttgart bzw. Richtung Süden auf der "Schweizer Straße". Die Fahrt nach Stuttgart dauert sechs Stunden inklusive Pferdewechsel.