Unsere Busflotte

Mit kaum einem anderen Verkehrsmittel ist man so umweltfreundlich mobil wie mit dem Stadtbus – und das so gut wie ohne Abstriche bei Komfort und Flexibilität.

Das Durchschnittsalter des TüBus-Fuhrparks liegt zurzeit bei rund fünf Jahren. Darauf, dass die Stadtbusse kein zu hohes Alter erreichen, wird bei den Stadtwerken Tübingen und TüBus besonderen Wert gelegt. Schon deswegen werden ältere Fahrzeuge grundsätzlich so früh wie möglich gegen neue und damit komfortablere und sicherere sowie schadstoff- und geräuschärmere Fahrzeuge ausgetauscht. Ältere Busse werden seit Jahren konsequent mit moderner Feinstaubfiltertechnik ausgestattet.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen:

  • Rund 70 Prozent der TüBusse erfüllt die höchste Abgasnorm Euro 6 - und der Anteil steigt mit jeder Neubeschaffung.
  • Alle anderen Fahrzeuge der Busflotte erfüllen die Abgasnorm Euro 5. Und durch den Einsatz der "Refreshing-Technik" für Fahrzeuge mit der Abgasnorm Euro 5 EEV verbessert sich der Wirkungsgrad um zusätzliche 100 Prozent.
  • So sitzen Sie in den TüBussen nicht nur ausgesprochen komfortabel, sondern engagieren sich auch noch für den Klimaschutz. Zudem sind Sie besonders sicher unterwegs. Die Fahrzeuge sind bestens für die Tübinger Berg- und Talfahrten geeignet; sie sind beispielsweise ausgestattet mit Antiblockiersystemen (ABS), Antischlupfregelungen (ASR), Haltestellenbremsen und Notöffnungshähnen.

Antriebe und Abgasnormen

Anzahl Busse

Antriebsart

30

Konventioneller Dieselantrieb

28

Hybridbusse (davon 19 Mild-Hybridbusse)

13

Elektrobusse (davon 7 Solo- und 6 Gelenkbusse)

6

Elektro-Kleinbusse

Anzahl Busse

Abgasnorm

56

Euro 6

7

Euro 5 EEV

13

Elektrobus

6

Elektro-Kleinbus

Alternative Antriebe

Bereits seit 2011 beschäftigen sich die Stadtwerke Tübingen mit dem Thema E-Bus. TüBus testet seither regelmäßig die neuesten E-Bus-Modelle. Mit dem Verkaufsstart des Modells eCitaro von Mercedes-Benz haben die Stadtwerke Tübingen nach einer ausführlichen Testfahrt auf den anspruchsvollen Tübinger Linien ein E-Bus-Modell gefunden, das die Anforderungen von TüBus für den Linienbetrieb erfüllt. Im Dezember 2019 feierte dann der erste rein elektrische TüBus - ein eCitaro - seine Premiere in der Universitätsstadt. Inzwischen fahren drei reine Elektro-Busse durch die Stadt (zwei eCitaro und ein Lion's City E ). Die Stadtwerke und TüBus sammeln weiterhin Erfahrungen mit ihren Elektrobussen im regulären Linienbetrieb. Für das Laden nutzen die Elektro-Busse eine eigene unter freiem Himmel installierte Ladestation mit dazugehöriger Trafostation.

Um weitere Erfahrungen mit der E-Antriebstechnik bei Linienbussen zu sammeln, haben die Stadtwerke Tübingen seit 2017 mehrere gebrauchte Hybrid-Busse verschiedener Hersteller in ihre Busflotte integriert. Sie vereinen elektrischen Antrieb mit Dieselgenerator. TüBus integriert seither kontinuierlich immer mehr Hybrid-Busse in seine Flotte. Im März 2019 kamen vier neue Hybridbus-Modelle von Volvo (drei Midi- und ein Solobus) dazu, weitere vier Fahrzeuge haben im November die Zahl der Volvo-Modelle auf insgesamt neun vergrößern. Die swt erhalten über das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetze (GVFG) des Landes Baden-Württemberg sowie über die Landesinitiative Elektromobilität III Förderungen. Mit dem Dienstbeginn der neuen Busse haben die swt gleichzeitig vier ältere Dieselbusse (mit Abgasnorm Euro 5 bzw. Euro 5 EEV) verkauft.

Manche Streckenabschnitte fahren die Hybrid-Busse rein elektrisch wenn der eingebaute Batteriespeicher ausreichend Kapazität hat. Fällt die Kapazität unter einen bestimmten Wert, springt der Dieselmotor ein und übernimmt den Antrieb. Gleichzeitig lädt er als Generator den Speicher wieder auf, bis ausreichend Kapazität für den rein elektrischen Betrieb vorhanden ist. Auch bei Fahrten bergab wird die Batterie aufgeladen. Dadurch wird es möglich, dass beispielsweise die Anfahrten an Haltestellen rein elektrisch erfolgen können - und dadurch vollständig emissionsfrei und für die TüBus-Fahrgäste äußerst geräuscharm.

Leichtbaubusse

Seit Oktober 2017 gehören auch drei Solobusse in sogenannter Leichtbauweise zur TüBus-Flotte. Die Leichtbauweise der Fahrzeuge überzeugt durch Sparsamkeit, gute Umwelteigenschaften und bringt Vorteile in die TüBus-Flotte, die sich für besondere Linieneinsätze und Strecken eignen. Dank ihres deutlich geringeren Leergewichts von rund 20 Prozent bei gleicher Gesamtkapazität im Vergleich zu einem herkömmlichen Solobus, sind die Fahrzeuge sparsam, dadurch wirtschaftlich und können auch Umleitungsstrecke im regulären Linienbetrieb befahren, die anderen Bussen verwehrt bleiben. Als bislang erste TüBus-Fahrzeuge verfügen die drei neuen über ein Start-Stopp-System, das für sich genommen bereits einige Prozent an Kraftstoff einspart. In der Kombination aus diesem System und der Leichtbauweise ergibt sich ein deutlich geringerer Verbrauch als bei Solobussen herkömmlicher Bauweise. Damit sinkt auch die Gesamtmenge an CO2-Ausstoß pro Fahrzeug, was die drei neuen Busse mit EURO 6-Abgasnorm und SCR-Filtersystem für Linienfahrten durch Altstadtbereiche und Wohngebiete prädestiniert.
Die drei Citea LLE-120 haben bei einer Länge von zwölf Metern ein Leergewicht von neun Tonnen, die auf kleineren Rädern rollen. Das gesamte Fahrzeugkonzept ist auf Leichtbau ausgerichtet. Verschiedene Komponenten tragen zur Gewichtsreduktion bei. Die Leichtbaukonstruktion erlaubt es darüber hinaus, dass bei Achsen, Getriebe und Heizungs-/ Belüftungssystemen kleinere Aggregate mit ausreichend Leistung als bei herkömmlichen Bussen eingebaut werden können. Das hilft zusätzlich Gewicht zu sparen.

MAN-Gelenkbusse

Seit Anfang 2021 sind auch sieben Gelenkbusse des Herstellers MAN Teil der TüBus-Flotte. Die MAN-Großraum-Gelenkbusse (Modell Lion’s City 19 C) kommen aus der neuesten Baureihe von MAN und sind sogenannte ‚Mild-Hybrid‘-Fahrzeuge (Efficient Hybrid). Sie verfügen über ein intelligentes Energiemanagement, das die Effizienz erhöht und dabei insbesondere den Kraftstoffverbrauch und die Emissionen optimiert – neben Verbesserungen des Fahrkomforts insgesamt. Ein kleiner Elektromotor fungiert in Schubphasen und beim Bremsen als Generator (Lichtmaschine) und umgekehrt als Starter (Anlasser). Die dann im Ultra-Cap-Modul gespeicherte elektrische Energie versorgt das 24-V-Bordnetz. Diese Technik ermöglicht es, beim Fahrzeugstillstand den Verbrennungsmotor zu stoppen und unmittelbar vor dem Anfahren wieder zu starten. Während der Fahrt entlastet das Hybridsystem den Verbrennungsmotor.

TüBus hat sich damit für die derzeit beste am Markt erhältliche Antriebstechnik bei Großraum-Gelenkbussen entschieden. Dort finden sich aktuell im Fahrzeugsegment der Großraum-Gelenkbusse keine Busse mit reinem Elektroantrieb. Auch bei der bislang in Tübingen eingesetzten Baureihe CapaCity sind nur herkömmlicher Dieselmodelle verfügbar (ohne Hybridkomponente). Die Busse von MAN haben gegenüber CapaCity-Bussen zudem den Vorteil, dass sie auf allen Linien einsetzbar sind. Die Dreiachskonstruktion macht die MAN-Busse zudem wirtschaftlicher. Alle neuen MAN-Busse erfüllen die aktuell höchste Abgasnorm Euro 6. 

Weitere Informationen in der Pressemitteilung vom 9. Februar 2021

Elektro-Kleinbusse

Zur Ergänzung im Anmeldeverkehr und auf zwei regulären Linien kommen seit dem Jahresende 2022 vier Elektro-Kleinbusse zum Einsatz. 

Erste E-Gelenkbusse

Mit sechs E-Gelenkbussen von MAN kommen im April 2023 erstmals große vollelektrische Gelenk-Linienbusse in die TüBus-Flotte. Nach ausführlichen Testfahrten starten die sechs MAN-Busse des Typs Lion's City 18 E ab Mai auf Linie in der Universitätsstadt Tübingen. Die Fahrzeuge sind mit je acht Batteriepacks (Reichweite bis zu 250-270 Kilometer, abhängig vom Linienprofil) und einer besonders nachhaltigen CO2-Klimaanlage sowie Wärmepumpen-Heizung ausgestattet. Weitere Fahrzeuge des Typs MAN Lion's City 12 E folgen im weiteren Lauf des Jahres 2023. 

Siehe auch Pressemitteilung vom 5. April 2023

Klimabus

Seit Juli 2023 fährt in Tübingen der KLIMA E-Bus im Design der Scientists for Future (S4F) durch die Stadt. Nach dem KLIMA E-Bus in Kiel ist Tübingen die zweite Stadt, deren ÖPNV das Konzept der S4F auf einem E-Gelenkbus trägt und damit das Bewusstsein der Fahrgäste für die Erderwärmung und den Klimawandel schärfen möchte. 

Siehe auch Pressemitteilung vom 21. Juli 2023

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